Eigentlich kann man dort nur vorbei fahren.
Denn man sieht auf der einen Seite Gebäude und auf der anderen Seite öfter Schilder, die das Betreten verbieten. Links und rechts der Straße erzählen die Häuser von einer vergangenen Zeit.
Und die Linien leiten und begrenzen uns.
Blickt man von oben auf diese Stelle, dann sieht man, daß dort drei Seen zu finden sind, Überbleibsel vom Kalksteinabbau.
Es gibt dort auf wenigen hundert Metern einen Kiosk, eine Tankstelle und einen Blumenladen und eine Ausstrahlung, die von ganz anderen Zeiten, schweren Zeiten, erzählt.
Und dann ist da noch ein kleiner Park mit einem wunderbaren Baumbestand. Auch so etwas bleibt manchmal übrig und verleiht mit jedem Jahr dem Umfeld mehr Würde und Glanz, von den gesunden Nebenwirkungen direkt an der Straße ganz zu schweigen.
Denn diese Straße ist ein Moloch. Zu Stoßzeiten werfen dort Autos Unmengen an Abgasen aus und die Luft wird zur Luftzumutung.
Aber dies alles ist nicht nur unsere Vergangenheit sondern zugleich genau die Welt, die wir leben und gestalten.
Die zerstörte Natur dort von oben zu sehen ist genau das, was wir auch bei Burtynsky sehen und die Architektur mit der Dominanz von Straßen und dem Strom von giftigen Autos erzählt uns den Rest über unsere Gesellschaft.
Fotografisch ist dieser kleine Fleck voll mit Geschichte und Geschichten:
“Durch den Kalkabbau musste vor allem der Ortskern Dornaps leiden, so dass dieser inzwischen völlig verschwunden ist. Ein Zentrum im eigentlichen Sinne gibt es nicht, dennoch hatten sich entlang der Düsseldorfer Straße und Ladestraße mittelständische Geschäfte und Betriebe angesiedelt. Die Tankstelle, die seit den 1920er Jahren in Dornap steht, war die erste Shell-Tankstelle im Kreis Düsseldorf-Mettmann.”
So sehen Sie hier auch nur noch das, was man fotografieren kann – was weg ist ist weg.